Vom historischen "Börnsteen", was übersetzt Brennstein (das englische 'burning stone' ist ja nicht so weit weg) heißt, weil Bernstein als erstarrtes Harz brennbar ist (Vorsicht, wenn er von alleine brennt, ist es vermutlich weißer Phosphor, das kann weh tun). Von seiner antiseptischen Wirkung, weswegen die Kinder früher auf Bernsteinketten kauten oder heute noch Bernstein in Asien zum Räuchern verwendet wird.

Auf Usedom hat Käpt'n Karl schon einige Methoden gesehen, Bernstein zu erlegen. Der letzte Schrei sind die Gäste (zumeist aus Berlin) die Bernstein harpunieren wollen. Sie laufen mit zwei Harpunen bewaffnet stolzen Schrittes über den Strand, immer knapp an der Wasserlinie, wo die Bernsteine sich gerne aufhalten. Mit gleichmäßigen scharfen Stichen stossen sie in den Grund. Offenbar sind sie sich ihrer Sache sehr sicher, da Sie das Fangergebnis garnicht richtig kontrollieren, sondern erst am Ende des Marsches die Harpunen betrachten, was sie so aufgespießt haben. 

Dabei werfen Sie allerhand Beifang weg. Man findet die Reste von durchbohrtem Gestein (siehe Photo links) gelgentlich an den Stellen, an denen offenbar die Harpunen gereinigt werden. Sachen gibt's.